Praktikum en el DSM

Alex

Alexander Theobald copy

Praktikumszeitraum: August bis Dezember 2023

Mein Name ist Alex, ich studiere in Jena Geographie und Mathematik auf Lehramt und habe von Anfang August bis zu den Sommerferien in Dezember mein 4-monatiges Praxissemester hier an der DSM absolviert. Es war schon lange mein Wunsch, mein Praxissemester nicht wie üblich in Thüringen, sondern im Ausland zu absolvieren. Dass es dann Uruguay wurde, war eher dem Zufall geschuldet, was ich aber keinesfalls bereue.

Ankommen und Hospitationen

Ich bin ein paar Tage vor Praktikumsbeginn in Montevideo angekommen und habe bis zum Schluss in einem Airbnb gewohnt. Anfangs war es eher eine Notlösung für die erste Zeit, aber da ich mich sehr wohl gefühlt habe, habe ich bis zum Ende des Praktikums verlängert.

An der Schule wird man meines Erachtens sehr herzlich mit offenen Armen begrüßt. Schon im Vorfeld kann man sich mit Fragen an Miriam oder Philipp wenden, wodurch bereits vorher der Kontakt zu den anderen Praktikantinnen hergestellt wurde, die zu meiner Zeit hier waren. Am ersten Tag gibt es zunächst eine Besprechung mit viel Organisatorischem und eine Führung durch die große Schule, bei der der Alltag an der DSM erklärt wird und man vielen verschiedenen Personen vorgestellt wird. Danach werden einem viele Freiheiten gelassen, so dass man selbst entscheiden kann, bei welchen Lehrern man hospitieren und perspektivisch auch unterrichten möchte. Dafür hat man 2 Wochen Zeit, in denen man überall mal reinschnuppern kann, um sich dann einen vorläufigen Stundenplan zusammenzustellen. Dabei sind aus meiner Erfahrung ausnahmslos alle Lehrkräfte sehr offen für Hospitationen in ihrem Unterricht. Generell ist die Atmosphäre im Lehrerzimmer sehr freundlich und man kann sich bei vielen Lehrern nützliche Tipps zum Leben außerhalb der Schule holen (von der Orientierung in Montevideo bis hin zu Freizeit und Reisetipps).

Unterrichten als Praktikant

Nach der Hospitationszeit fängt man dann irgendwann an selbst zu unterrichten, wobei ich auch hier nur positiv von viel Unterstützung und vielen Freiheiten berichten kann. Auch hier habe ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt und konnte so gute erste Unterrichtserfahrungen sammeln. Besonders hilfreich waren für mich die ausführlichen Nachbesprechungen der Stunde, in denen die Stunde konstruktiv rekapituliert wurde. An dieser Stelle auch ein riesiges Dankeschön an meine beiden betreuenden Lehrkräfte, die mir unheimlich viel für meine Lehrerzukunft mitgaben, sich jedes mal viel Zeit für mich nahmen und mir gleichzeitig sehr viel Freiraum sowie bei Bedarf ihre Unterstützung anboten!

Zu den Schüler*innen meiner Klassen konnte ich schnell eine positive Bindung aufbauen, wobei man generell sagen kann, dass die Verhältnisse zwischen Lehrkräften und Schüler*innen enger sind, als ich es aus Deutschland gewohnt bin. Was mich anfangs überrascht hat, war die geringe Anzahl an Muttersprachlern: In meinen Erwartungen war das Deutschniveau höher als es tatsächlich ist, allerdings sehe ich das eher als Chance sprachsensiblen Unterricht zu planen und zu halten. Im Allgemeinen kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass gute Spanischkenntnisse zwar definitiv von Vorteil sind, aber man auch mit grundlegenden Fähigkeiten zurecht kommt. Zu empfehlen ist der Spanischkurs an der Schule, der jeden Dienstag für die deutschen Lehrkräfte angeboten wird. Insgesamt ist die Schule gut ausgestattet, sodass man sich auch in alternativen Unterrichtsmethoden ausprobieren kann. Jeder Raum ist mit Tafel und Beamer ausgestattet, wobei Internetprobleme grade zu Beginn bei mir leider keine Seltenheit waren.

Allgemeines

Abseits der Schule ist Montevideo meiner Meinung nach eine sehr schöne Stadt, insbesondere wenn es Frühling/ Sommer wird, die Tage länger werden und man bei warmen Temperaturen am ewig langen Strand chillen kann. Aber auch sonst war und werde ich noch viel in Uruguay unterwegs sein, wobei ich es als ein sehr entspanntes, angenehmes und landschaftlich schönes Land in Erinnerung behalten werde. Mein bester Tipp, um neben der Schule Leute kennenzulernen, sind die MIS-Veranstaltungen jeden Mittwoch, wobei auch teilweise Fahrten übers Wochenende angeboten werden. MIS ist eigentlich eine Organisation für Auslandsstudierende, weshalb man dort viele Gleichgesinnte trifft, die auch neu in der Stadt sind und nach sozialen Kontakten suchen. Es gibt sowohl eine WhatsApp-Gruppe als auch eine Instagram-Seite, worüber man sich über Veranstaltungen informieren kann.

Alles in allem bin ich sehr glücklich mit meiner Entscheidung mein Praxissemester hier gemacht zu haben und werde die Zeit als sehr lehrreich und durchweg positiv in Erinnerung behalten. Besonders der herzliche Empfang zu Beginn erleichtert einem das Ankommen in einer sehr aufregenden und aufreibenden Zeit voller neuer Eindrucke deutlich. Ein weiterer großer Pluspunkt ist die Mensa und das Essen, das man als Praktikant sehr liebenswerterweise von der Schule gestellt bekommt, wofür ich wirklich sehr dankbar war. Auch in Bezug auf die eigenen ersten Unterrichtserfahrungen bin ich sehr zufrieden, hervorzuheben sind noch einmal die vielen Freiheiten und gleichzeitig das große Vertrauen, das einem entgegengebracht wird.

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