Sekundaria (Oberschule)

Der Sekundarbereich ist von der Schulbehörde Uruguays anerkannt und genehmigt. Das heißt, dass die in der Deutschen Schule absolvierten Kurse landesweit und auch in allen Ländern, die mit der Republik Uruguay kulturelle Abkommen geschlossen haben, anerkannt und gültig sind.

Unsere Schüler haben in unserer Schule die Möglichkeit, alle Kurse zu absolvieren, die sie zur Universität führen, wobei die Schule das Angebot aller Orientierungskurse in der Oberstufe gewährleistet.

Der derzeitige Plan bietet eine dreijährige Grundstufe an, in dem die Pflichtschulbildung auf nationaler Ebene abgeschlossen wird. Die Oberstufe besteht aus drei weiteren Jahren, die das einheitliche 4. Jahr und zwei weitere Jahre (5. und 6. Klasse) umfassen, in denen die Schüler den sog. „diversifizierten Zweig“, abhängig von ihrer Orientierung oder Neigung, wählen müssen. Die Schule offeriert während des einheitlichen 4. Jahres Orientierungshilfen zur Berufsberatung.

Die Schule bietet seit 2018 zwei unterschiedliche Schullaufbahnen in der Sekundarstufe an. Die entsprechende Wahl trifft der Schüler mit seiner Familie, beraten und unterstützt von den verschiedenen Abteilungen (z.B. psychologischer Abteilung) der Schule.

Nationaler Plan 2006

Die Schüler nehmen am aktuellen „Plan 2006“ teil, der an allen öffentlichen und privaten Schulen in Uruguay gültig ist. Sie haben das Fach Deutsch als 1. Fremdsprache, neben einem weiteren Fach, das auf Deutsch unterrichtet wird. Dazu kommen u.a. auch Sexualkunde und Theater in Englisch. Das Fach Englisch wird in unterschiedlichen Niveaustufen unterrichtet und Mathematik und Spanisch werden in einer höheren Anzahl von Unterrichtsstunden durchgeführt als von der Behörde vorgeschrieben.

Diejenigen Schüler, die erst in der Sekundarstufe zu uns gekommen sind und gute Sprachkenntnisse in Deutsch haben oder aus Deutschland oder einer anderen Deutschen Schule kommen, müssen am DIA - Plan teilnehmen.

Plan DIA *

Das Deutsche Internationale Abitur (Plan DIA) ist ein internationales Abitur, das sowohl in Uruguay als auch in Deutschland und der Europäischen Union anerkannt ist.

In einer globalisierten und zunehmend vernetzten Welt ist die Internationalisierung des Lernens eine Realität. Wir müssen junge Menschen darauf vorbereiten, ihr ganzes Leben lang lernen zu können, sich sicher zu fühlen und überall auf der Welt ihre Ziele verwirklichen zu können.

Das Deutsche Internationale Abitur ist ein „Abitur der Begegnung von Kulturen“ und deshalb ist es in seiner Gestaltung von Beiträgen beider Kulturen, mit ihren pädagogischen Konzepten und mit den jeweiligen kulturellen Hintergrund entworfen worden.

Am Ende der 6. Klasse der Primaria melden sich die Schüler, nach Absprache mit ihren Familien, zum DIA an. Die Lehrer, die die Stärken und Schwächen ihrer Schüler kennen, führen Gespräche mit den jeweiligen Familien, um Fragen zu klären und sie zu beraten, wenn die Fähigkeiten des Schülers eher ein Hindernis als ein Vorteil für die erfolgreiche Teilnahme am DIA sein könnten.

Alle Schüler der 1. bis 4. Klasse der Sekundarstufe müssen an allen Fächern des nationalen Plans 2006 teilnehmen und haben neben dem Fach Deutsch außerdem Unterricht in Geschichte, Mathematik und Physik in deutscher Sprache.

Ziel dieser ersten vier Jahre ist es, die Schüler darauf vorzubereiten, das Deutsche Internationale Abitur in der 5. und 6. Klasse der Sekundaria bestmöglich zu abzulegen. In den letzten zwei Jahren wird ein ähnlicher Plan, wie er an allen deutschen Auslandsschulen durchgeführt wird, erfüllt. Dieses Abitur unterscheidet sich vom nationalen Plan u.a. durch eine Semesterbewertung und den schriftlichen und mündlichen Prüfungen.

Am Ende der 6. Klasse der Sekundaria (12.Klasse) müssen die Schüler fünf Prüfungen ablegen, drei schriftlich und zwei mündlich, die den gesamten Inhalt der Fächer der letzten beiden Jahre umfasst.

Die Schüler, die das Deutsche Internationale Abitur wählen, werden nach dem nationalen Plan 2006 und ebenfalls nach dem DIA-Plan bewertet und dafür erhalten diese Schüler ein doppeltes Zeugnis am Ende ihrer Ausbildung. Der Schüler, der die Mindestleistungen im DIA-Plan für die Versetzung nicht erreicht, kann im nationalen Plan 2006 seine Schulbildung weiterführen, darf aber nicht im Plan DIA das Schuljahr wiederholen und darf auch nicht wieder in das DIA einsteigen.

Die Schüler dürfen ab der 2. und bis zur 4. Klasse in das Deutsche Internationale Abitur einsteigen, wofür sie eine Aufnahmeprüfung ablegen müssen, die von der Schulleitung bestimmt wird.

Das Interesse an der deutschen Kultur und Sprache ist sehr wichtig für den Erfolg der Schüler, da sie an einigen Fächern in Deutsch unterrichtet werden. Eine leistungsorientierte Arbeitshaltung und die Verpflichtung zur aktivenTeilnahme am Unterricht sind ebenfalls wichtig. Gute Leistungen in Sprachen und Mathematik werden empfohlen.

Arbeitsgemeinschaften

Auf der Theorie der Multiplen Intelligenzen von Howard Gardner beruhend, derzufolge "jeder Mensch eine einzigartige Kombination von Intelligenzen hat", erklärt sich die grundlegende pädagogische Herausforderung, jeden Schüler individuell zu stimulieren. Aus diesem Grund bietet die Deutsche Schule eine vollständige Ausbildung, durch die die Fähigkeiten jedes einzelnen Schülers gefördert werden, nicht nur im akademischen Bereich, sondern auch im sozialen, sportlichen und im künstlerischen Bereich.

Um dieses Ziel zu erreichen, bringen wir unseren Schülern ein umfangreiches Angebot entgegen, damit sie an Arbeitsgemeinschaften in verschiedenen Bereichen teilnehmen können. Diese Arbeitsgemeinschaften werden von unseren Lehrern geplant und geleitet und zielen darauf, die curriculare Ausbildung gemäß den persönlichen Interessen der Schüler zu ergänzen.

Die Schüler können zu Beginn des Jahres unter den angebotenen Arbeitsgemeinschaften, die die Bereiche Geräteturnen, Handball, Fußball, Hallenfußball, Musik, Theater, Informatik, Robotik, Kunst, Chor, u.a. umfassen, auswählen. Die Teilnahme an diesen AGs ist kostenlos.

Informatik

Eine besondere Erwähnung verdienen die Computerkurse

In diesem Bereich wird neben den Pflichtkursen in der 1. und 2. Klasse der Sekundarstufe das Angebot um fünf weitere Semester erweitertet (Wahlfächer in der 4. Klasse), zu denen die Schüler Zugang haben, um die Zertifikate als PC-Betreiber oder als Programmierer zu erlangen; beide sind sowohl in unserem Land als auch in der Europäischen Union anerkannt. Das Programm umfasst Word und erweitertes Excel, Power Point, Publisher, Grundlagen des Website-Design, Corel Draw, AutoCAD sowie Digitalfotografie, 3D-Druck und Robotik.